Mit einem reichhaltigen Walliserplättli gestärkt wanderten wir danach unter kundiger Begleitung des Wanderleiters Heinz Stoffel durch die Rebterrassen einige hundert Höhenmeter hinauf bis zum höchsten Rebberg Europas. Auf dem wunderschönen Sitzplatz der Heidazunft (www.heidazunft.ch) stärkten wir uns mit Rebwerksuppe und natürlich Wein aus den höchsten Reben und genossen die traumhafte Aussicht über das Vispertal. Danach ging es in weitem Bogen leicht abwärts gehend durch eine eindrückliche Flora und spannende Gesteinsformationen hindurch bis nach Oberstalden. Eine tolle Wanderung in eindrücklicher Landschaft, immer wieder mit Blick tief hinunter ins Vispertal.
Nach der Besichtigung des dortigen Driels (Trotte) und einer kurzen Postautofahrt bezogen wir am Abend unser Hotel in Visperterminen.
Am zweiten Tag verschoben wir zuerst mit dem Postauto nach Visp-Stundhaus und stiegen dann vom Talgrund her 45 Minuten lang teilweise steil zur Rebanlage des Vereins VinEsch hoch. Erneut wurde uns bewusst, mit wieviel „Chrampf“ und Mühen hier die Rebbauern ihre Produkte in harter Handarbeit der Natur abtrotzen müssen. Ohne die Gemeinschaft, also Familie, Genossenschaften, Vereine oder Zünfte geht an den steilen Hängen des Vispertals nichts!
Der Verein VinEsch (www.vinesch.ch) pflegt eine jahrhundertalte Rebanlage mit 18 unterschiedlich grossen Terrassen, welche in mehrjähriger Fronarbeit teilweise zuerst wieder hergestellt werden mussten. Das Vereinsmitglied Max Maurer führte uns durch Rebterrassen mit ihren mächtigen Trockensteinmauern und zeigte eindrücklich auf, wieviel Arbeit dahinter steckt. Eine Strasse gibt es nicht; alles muss mit einer kleinen Materialbahn oder auf einem schmalen steilen Pfad auf dem Rücken der Vereinsmitglieder in die Reben (und auch wieder hinunter) gebracht werden. Wahrlich eine Parforce-Leistung.
Bei einem hervorragenden Risotto und feinen Weinen genossen wir auf der warmen Terrasse (fast schon ein Adlerhorst...) die Sonne, den Mittag, die Aussicht und die Kameradschaft. Der Alltag war weit weg!
Nach der Heimreise, gewürzt mit sportlichen Umsteigeaktionen, erreichten wir am Abend des zweiten Tages um viele tolle Eindrücke reicher wieder Rütihof und liessen den Tag in unserem Dorfrestaurant gemütlich ausklingen.
Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern für das Mitmachen, die gelebte Kameradschaft und natürlich vor allem an unseren Organisator Jürg Stäuble. Er hat es wieder geschafft, eine tolle Reise zusammenzustellen!